Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass wir zu wenige darwinistische Elemente im Leben haben? In Zeiten von Fahrradhelmen und Arzneimittelbeipackzetteln ist eine natürliche Auslese im Sinne des „Survival of the Fittest“ nicht mehr gegeben.

Das bedeutet nichts Gutes für die Spezie Mensch! Sollten Sie ein- mal ein amerikanisches Fahrzeug fahren – eine Harley Davidson beispielsweise – werden Sie im Rückspiegel die folgende Inschrift finden: „Objects in the mirror are closer than they appear“. Wenigstens ein Volk dieser Erde ist in der Verblödung also schon weiter fortgeschritten als wir!

Eine Kurzfassung der Darwin ́schen Theorie: In der Konkurrenz der Spezies untereinander überlebt jene, die sich der Umwelt besser anpasst. Die Anpassung einer Spezies geschieht dadurch, dass die besonders erfolgreichen Vertreter der Spezie sich fortpflanzen und die weniger erfolgreichen aus den Fortpflanzungsprozess ausscheiden.

Mit anderen Worten: Die Deppen kommen gar nicht erst dazu, sich zu vermehren.

Die Bedingung für eine Fortentwicklung einer Spezies liegt also darin, dass es Möglichkeiten geben muss, sich vor Erreichen der Geschlechtsreife aus dem Fortpflanzungprozess zu entfernen.

Bei den Säugetieren – dazu gehört Mensch ja schließlich – gilt für das unangepasste Weibchen somit nur der Exitus als möglicher Ausstieg aus dem Fortpflanzungsprozess, beim Männchen hingegen reicht der Verlust der Kronjuwelen.

Übrigens wird für besonders dämliche Elemente der Spezies Mensch regelmäßig ein Preis der Darwin Award – für ebensolche Leistungen vergeben. In der Regel Posthum.

Wie sollte also eine Welt aussehen, in der die Spezie Mensch sich weiterentwickelt statt zu verblöden? Fahrradhelme oder gar eine Fahrradhelmpflicht gehört sicher nicht dazu! Fußgängerampeln und Zebrastreifen sind ebenfalls eher hinderlich. Auch sollte die Helmpflicht ebenfalls für Motorräder abgeschafft werden. Die Führerscheinpflicht für Letztere sollte mit dem Erreichen eines Bildungsabschlusses zusammenfallen.

So gibt es in unserer Welt augenscheinlich nur noch zwei Ereignis- se im Jahr, die ausreichend Darwinistische Elemente bereithalten: Ostern und Sylvester.

Zu Ostern gibt es den schönen Brauch der Jugendlichen, das Osterfeuer des Nachbarortes zu früh zu entzünden. Dies zu verhindern legen sich immer wieder Darwinopfer in den Holzstoß, um ihn zu bewachen. Dort schlafen sie ein und werden – nicht zu früh – mit angezündet.

Zu Sylvester werden Darwin nicht ganz so „finale“ Opfer dargebracht. Die Kombination aus Jugendlichen und Feuerwerkskörpern (Faustregel: Je blöd desto bumm) gibt durchaus die Möglichkeit her, den fortpflanzungsrelevanten Genspeicher mittels Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion zu entfernen.

Besonders unter Zuhilfenahme von Alkohol (Faustregel: Je blöd desto breit) kann das Feuerzeug schon einmal mit dem Knallkör- per verwechselt werden. Wenn dann Das Feuerzeug weggeworfen und der Böller in die Tasche gesteckt wird, kann schon einmal eine Kastration Grandioso die Folge sein.

Allerdings müssen wir – also die, die glauben, sie würden eine Verbesserung der Spezies darstellen – uns auch darauf gefasst machen, einem ebenso grandiosen Irrtum aufgesessen zu sein:

Gehen wir – nur einmal in der Theorie – davon aus, dass es nicht eine Spezies Mensch gibt, sondern zwei. Natürlich nur in den maximalen Ausprägungen und mit vielen „Mischlingen“ zwischen den Extremen.

Spezies A liebt Wissensgewinn, hinterfragt die Welt und ist lernbegierig. A arbeitet gerne und stellt das Wohl der Gesellschaft an erste Stelle. Spezie A ist zudem noch so fürsorglich, dass sie die Helmpflicht für Fahrräder fordert, damit Spezies B nicht ausstirbt.

Spezies B benötigt Fahrradhelme, um die Geschlechtsreife zu erreichen, sitzt gerne vor dem TV und konsumiert vorwiegend alkoholische Getränke, die unter Zuhilfenahme von Hopfen und Malz hergestellt werden. Statt „geistiger Fortbildung“ werden seltsame rituelle Zusammenkünfte zelebriert, bei denen 22 Männlein versuchen, ein Stück Leder in ein Fischernetz zu schießen.

Welche Spezies ist besser an die moderne Welt angepasst? Um dies zu beantworten, müssen wir nur die Fortpflanzungsquoten der beiden Gattungen vergleichen. Das Ergebnis ist eindeutig: Obwohl die Spezies A die gemeinsame Gesellschaft organisiert, stirbt sie langsam aus. Der Anteil an Spezies B hingegen wächst stetig. Somit ist B eindeutig besser an die moderne Welt angepasst.

Lediglich ein kleines Quantum A muss weiter existieren – ansonsten käme durch die Vernichtung des Wirts seitens der Nutznießer ebenfalls die Spezie B zu Schaden.

Als Überlebensstrategie für Spezies A gibt es folglich also nur die Möglichkeit einer Konvertierung zur Spezies B – dies ist mit erheblichen Mengen der oben beschriebenen Getränke möglich.

Prost!

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